Literatur

Soloing

Buch: Soloing.

Harriet Rubin Fischer: Soloing - Die Macht des Glaubens an sich selbst. Fischer-Verlag, Frankfurt a.M., 2003. ISBN: 3-596-15821-4.

Eigeninitiative, Autonomie, Selbstverantwortung, Kreativität, Unternehmergeist etc., sollen bei Kindern und Jugendlichen durch das INSEL-Netz entwickelt werden. Erziehung, Kindergarten, Schule, Religionsgemeinschaften haben die Tendenz, die Entwicklung dieser Potenziale einzuschränken, weil man Sicherheit, Berechenbarkeit und Verfügungsmöglichkeiten erreichen will.

Die Akteure des INSEL-Netzes aber sollen helfen, die Originalität und Eigeninitiative bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, denn der Mangel an diesen Fähigkeiten verhindert Entwicklung, Dynamik und letztlich das Leben. Für die Akteure des INSEL-Netzes ist dieses Buch ein guter Ratgeber, alte Gewohnheiten zu überwinden, um als Soloist, INSEL-Netz-Projekte im Ausland realisieren zu können.

Weder arm noch Ohnmächtig

Buch: Weder Arm noch ohnmächtig.

Axelle Kabou: Weder arm noch ohnmächtig - Eine Streitschrift gegen schwarze Eliten und weiße Helfer. Lenos-Verlag, Basel, 2001. ISBN: 3-857-87660-3.

Axelle Kabou beschreibt die unermesslichen Potentiale ihrer Landsleute, die nicht genutzt und unterdrückt werden statt mobilisiert und zur eigenen Entwicklung des Kontinents eingesetzt werden. Ein wichtiges Buch, um die Wurzeln unseres Konzepts INSEL-Netz zu verstehen. Hier ein kurzer Blick auf die Seite 172 ihres Buches:

(...) rückkehren (...), werden sie alsbald wieder zu Analphabeten und sind finanziell noch schlechter gestellt als diejenigen, die immer im Dorf geblieben sind. Diese Jugend macht auch den Hauptteil des Lumpenproletariats der städtischen Zentren und ihrer Peripherien in Afrika aus. Die Afrikanisierung des Bildungswesens, welche den Widerstand der Vorfahren gegen die Schule der Kolonisatoren rehabilitieren wollte, hat ihre Aufgabe - den kulturellen Isolationismus - voll erfüllt: Die Operation "Verwurzelung in den traditionellen Werten" ist geglückt. Überall bemühen sich Helden, die gegen den Kolonialismus Widerstand geleistet haben, dem Eindringling an den Kragen zu gehen, überzeugt davon, die Grösse Afrikas bestehe einzig und allein aus seiner Vergangenheit. Wer je die Möglichkeit hatte, mit einem afrikanischen Schüler oder Studenten zu reden, kennt das Ausmaß der Katastrophe „afrikanisierter" Lehrpläne. Starr aufgebaut, schläfern sie den Geist ein und erreichen dennoch, dass die jungen Leute nach Abschluss der Schule furchtbar stolz auf sich selbst sind. So legt das afrikanische Kind vor seiner Einschulung eine grosse Neugier an den Tag und zeigt beispielsweise beim Herstellen seines eigenen Spielzeugs eine beachtliche Beobachtungs- und Erfindungsgabe. Vom ersten Schultag an wird es jedoch zu einer Art kleinem Wiederkäuer degradiert, der mit Informationen über den Sklavenhandel und den Widerstand gegen die Kolonisation gefüttert wird. Auf diesem Stand des Wissens bleibt der Heranwachsende stehen. Afrikanische Kinder sind an sich weder konservativ noch modern, aber doch offen für die alten Traditionen, und sie lernen sehr schnell, sich als Menschen zu begreifen (...)

Auf der Straße liegt die Phantasie

Abdou Touré und Wolfgang Helmeth.

Abdou Touré: Auf der Straße liegt die Phantasie - Gelegenheitsberufe in Abidjan.

Abdou Touré untersucht den sog. informellen Sektor und trifft auf eine Vielfalt von Eigeninitiative, Kreativität und Unternehmergeist. Dieses Buch zeigt, daß sich doch was tut, die Lage nicht ganz so hoffnungslos ist, wie Axelle Kabou sie beschreibt, allerdings nur im Bereich der "Schattenwirtschaft" während ansonsten die Situation herrscht, die Axelle Kabou beschreibt.

Dieses Buch beschreibt den Ansatz, den auch wir zur Lösung der vielfältigen Probleme gewählt haben: Mobilisierung der brach liegenden Potentiale: "Hilfe zur Selbsthilfe" beginnend mit den lokal verfügbaren Mitteln und mit denen, die nichts haben, wenn sie nichts tun - den jungen Arbeitslosen, von denen es hier bei uns auch immer mehr gibt.

Arbeiten und Lernen im globalen Kontext

Bernd Overwien (Hrsg.): Lernen und Handeln im globalen Kontext. Beiträge zur Theorie und Praxis internationaler Erziehungswissenschaft. Zur Erinnerung an Wolfgang Karcher. IKO-Verlag, Frankfurt a.M., 2000.

50 Autoren geben Anregungen über mögliche Alternativen in der sozialen Konstruktion und den Zusammenhängen von Kindheit, Jugend, Arbeit und Bildung nachzudenken und zu neuen theoretischen und praktischen Schlußfolgerungen zu gelangen.

Spielmittel

Spielmittel erscheint fünf mal im Jahr und berichtet über das Thema Spiel aus historischer und aktueller Sicht, präsentiert Neuentwicklungen im Bereich des Spielzeugs und des Edutainments. In den letzten Jahren sind einige Artikel über EDEJU erschienen.

Zivi Weltweit

Buch: Zivi Weltweit.

Jörn Fischer, Oliver Gräf: Zivi Weltweit. Interconnections-Verlag, Freiburg, 2002. ISBN: 3-860-40079-7.

Ein sehr ausführliches Buch mit allen wichtigen Informationen von den Gesetzen über Verweigerung, alle Träger mit ihren Programmen, Vorbereitung, Krisenbewältigung und Erfahrungsberichte.

Internationale Freiwilligendienste

Buch: Internationale Freiwilligendienste.

Katja Christ, Jörn Fischer: Internationale Freiwilligendienste. Interconnections-Verlag, Freiburg, 2002. ISBN: 3-860-40092-4.

Wieder einmal ein sehr gelungenes Buch von Katja Christ und Joern Fischer, die beide persönliche Erfahrungen und sehr gut recherchiert haben. Ein Nachschlagewerk für alle, die auf eigene Faust sinnvolle Arbeit im Ausland leisten wollen. EDEJU findet man auf Seite 169, Rubrik "nach Redaktionsschluß".

Weitere Literatur

Die hier aufgeführten Bücher und Zeitschriften sind nur eine kleine Auswahl. Darüber hinaus geben wir Ihnen gerne weitere individuelle Literaturvorschläge.